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Scheinbar tot und doch voll Leben

- unter diesem Motto feierte die Evangelische Kirchengemeinde Ketsch einen lebendigen Ostergottesdienst für Jung & Alt

Am Ostersonntag kamen zahlreiche Menschen aller Generationen in der Ketscher Johanneskirche zusammen, um gemeinsam Jesu Auferstehung zu feiern.

Gleich mit dem ersten Lied kam eine fröhliche Osterstimmung auf: Schwungvoll vom Posaunenchor begleitet, sangen die jungen wie die alten Mitfeiernden aus vollem Hals den Kirchenlied-Klassiker „Laudato si“.

 „Wenn wir in der Grundschule oder im Kindergarten die biblibsche Ostergeschichte erleben, dann entdecken wir nirgendwo bunte Ostereier!“, berichtete Gemeindediakonin Carmen Foos und fuhr fort: „Was also haben die bunten Eier mit der Auferstehung Jesu zu tun?“ Eine Antwort darauf gab das anschließende Theaterstück: Eine ägyptische Königstochter (gespielt von Caro Melle) erzählte dem Kaiser Maxentius (gespielt von Nicole Sedlmayr) von Jesus, auch von dessen Tod und Auferstehung. Der Kaiser konnte es aber nicht glauben, dass in einem toten Grab neues Leben steckt. Schließlich lebe ein wie tot wirkender Stein auch nicht. Daraufhin brachte ihm die kluge Königstochter ein fast ausgebrütetes Ei mit. Das Ei sah aus wie ein weißer (toter) Stein. Durch ihre Handwärme fasste das kleine Küken in dem Ei Mut. Stück für Stück kam es aus dem Ei hervor. Der Kaiser staunte. „Scheinbar tot und doch voll Leben“, erklärte die Königstochter grinsend und der Kaiser staunte nicht schlecht.

Anschließend lud Gemeindediakonin Foos die Kinder ein, im Kirchhof Ostereier zu sammeln. Denn schließlich ist es seit Jahrunderten Tradition, zu Ostern hartgekochte Eier zu färben und zu verstecken. Mit dem Osterlied „Wir wollen alle fröhlich sein“ zog die fröhliche Kinderschar aus der Kirche hinaus. Rasch war der Kirchhof voll mit Kindern, die bunte Papiereier suchten und diese dann gegen echte Ostereier eintauschten.

Währenddessen predigte Vikar Tobias Habicht über das Staunen der Jünger Jesu, als sie dem Auferstandenen Jesus Christus begegnen. Diese Begegnung ermutige die Christen, eine andere Perspektive auf ihr Leben einzunehmen: die Hoffnung auf ein Auferstehen mit Christus. Vom Karfreitag herkommend trauert die Christenheit mit den Frauen unter dem Kreuz und den verschreckten und untröstlichen Jüngern. Und dann erfasst sie das große Erstaunen, der Szenenwechsel: Jesus lebt! Unglaubliches wird wahr. Jesus spricht sein: Friede sei mit euch! Da kann nur Freude aufkommen. Da weite sich der Horizont, denn: alle Zeichen stünden auf Hoffnung.

Nach dem Gottesdienst lud die Gemeinde die Gottesdienstbesucher noch ein, über das Gemeindelogo abzustimmen. Im Advent rief die Evangelische Kirchengemeinde Ketsch einen Logo-Wettbewerb aus. 13 Personen nahmen an diesem Wettbewerb teil und sendeten insgesamt 37 Logo-Entwürfe ein.  Im Rahmen einer kleinen Ausstellung konnten die Gottesdienstbesucher die eingesendeten Entwürfe begutachten und ihre Favoriten ausmachen. Jede und jeder konnte drei Stimmen abgeben. Am Ausgang erhielten alle einen kleinen Schoko-Ostergruß.